Am Dienstag, den 10. Mai werden die Kommunalgewerkschaft komba, Fachgewerkschaft der kommunalen Beschäftigten im dbb, und der Verband Bildung- und Erziehung (VBE) ihre Warnstreikaktionen in den Kitas fortsetzen und ab 11.00 Uhr eine Demo vor dem Niedersächsischen Kultusministerium durchführen.
Dort werden Beschäftigte aus Braunschweig, Peine, Hannover und Laatzen erwartet. Der komba Landesvorsitzende Peter Specke sowie Alexander Zimbehl, 1. Landesvorsitzender des Niedersächsischen Beamtenbund und Tarifunion (NBB), werden zu den Demonstrierenden sprechen.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst bei denen die komba vor der dritten Verhandlungsrunde am 16./17. Mai eine bessere Bezahlung durch höhere Eingruppierung aber auch bessere Arbeitsbedingungen insgesamt fordert. „Die Arbeit mit den Kindern soll qualitativ besser werden“, so Oliver Haupt, Sprecher der komba.
„Insgesamt haben die kommunalen Arbeitgeber das Ausmaß der Personalnot und die damit verbundene Belastung für die Beschäftigten immer noch nicht verstanden. Statt neue Fachkräfte zu gewinnen droht eine massive Abwanderung der Beschäftigten – während gleichzeitig die Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie und aktuell den Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine weiter ansteigen“, so Haupt weiter. Die komba kritisiert den gegenwärtigen Verhandlungsstand scharf: Eine Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst wird von den Arbeitgebern nicht ernsthaft diskutiert, jede Forderung nach einer dringend gebotenen Entlastung der Kolleginnen und Kollegen wird komplett geblockt.
Bei vielen Belangen fordern die Beschäftigten aber auch mehr Einsatz der niedersächsischen Landespolitik. Dies gilt etwa bezüglich einer Ausweitung der landesrechtlichen Leitungs- und Verfügungszeiten im Kita-Bereich und einer niedersächsischen Unterstützung bezüglich der Einführung einer bezahlten und bundeseinheitlichen Ausbildung für Erzieher/innen“, so Haupt. Mit der Demo setzen die komba und der VBE im Verbund des Niedersächsischen Beamtenbundes und Tarifunion damit ein klares Zeichen gegenüber den Arbeitgebern wie auch der niedersächsischen Landespolitik.
Weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen des Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst gibt es hier.