23. September 2020

Einkommensrunde 2020 Bund und Kommunen - Gewerkschaften des NBB starten mit Warnstreiks in Niedersachsen

Nachdem auch die 2. Verhandlungsrunde zwischen Bund und VKA (Vereinigung kommunaler Arbeitgeber) mit den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes am vergangenen Wochenende ohne Ergebnis und jegliches Angebot seitens der Arbeitgeber beendet wurde, starten jetzt auch die ersten Mitgliedsgewerkschaften des Niedersächsischen Beamtenbundes und Tarifunion (NBB) mit Warnstreiks und Aktionstagen in Niedersachsen.

Dabei macht die Kommunalgewerkschaft komba am Freitag, 25.September 2020, den Auftakt mit einem gezielten Warnstreik in Lüneburg.

Dazu der 1. Landesvorsitzende des NBB, Alexander Zimbehl: „Es ist bedauerlich, dass unsere Kolleginnen und Kollegen gezwungen sind, ihren mehr als berechtigten Forderungen nunmehr mit Warnstreikaktionen Nachdruck zu verleihen. Aber offensichtlich ist dies der einzige Weg den Arbeitgebern deutlich zu machen, dass eine derartige Ablehnungsweise, wie wir sie am vergangenen Wochenende in der 2. Verhandlungsrunde erlebt haben, von uns nicht akzeptiert werden kann.“

Zimbehl unterstreicht dabei noch einmal die Forderungen des dbb und seiner Mitgliedsorganisationen nach einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 %, mindestens aber 150 Euro im Monat für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, sowie der Erhöhung der Ausbildungs- und Praxisentgelte um 100 Euro. „Die Arbeitgeber haben jetzt die Möglichkeit endlich einmal Anerkennung zu zeigen für diejenigen, die insbesondere in den vergangenen Monaten Herausragendes geleistet und dieses gesellschaftliche Leben am Laufen gehalten haben.“, so Zimbehl weiter. „Die absolute Verweigerungshaltung, die wir derzeit insbesondere seitens der VKA erleben ist so nicht hinnehmbar! Abgesehen davon haben erste Bürgermeister und Kommunalverantwortliche bereits selbst gegenüber der VKA anständige Einkommenserhöhungen angemahnt. Dort ist offensichtlich die Situation unserer Beschäftigten angemessen wahrgenommen worden!“.

Gleichzeitig weist Dr. Peter Specke, Landesvorsitzender der Kommunalgewerkschaft komba und gleichzeitig 2. Landesvorsitzender des NBB, auf die hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten insbesondere aus dem Bereich der Kommunen hin. „Die Kolleginnen und Kollegen sind es leid, sich Jahr für Jahr mit denselben Argumenten abspeisen zu lassen und die vielbeschworene Wertschätzung nur in öffentlichen Sonntagsreden zu erhalten.“ Specke weist dabei auf die zielgerichteten Aktionen der komba direkt vor dem Lüneburger Rathaus am 25. September hin. „Trotz der von uns strikt eingehaltenen Corona-Beschränkungen werden wir Herrn Mädge, als Lüneburger Oberbürgermeister und gleichzeitig Präsidenten der VKA, gerne und deutlich zeigen, was unsere Kolleginnen und Kollegen von seiner strikten Ablehnungshaltung halten. Die Systemrelevanz der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist für ihn offenbar bei der Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen zu Ende!“, so Specke weiter.

Der Niedersächsische Beamtenbund und Tarifunion wird zusammen mit seinen zahlreichen Mitgliedsgewerkschaften auch in den kommenden Tagen und Wochen sich intensiv an den geplanten Aktionen beteiligen um weiter nachhaltigen Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben. So ist die nächste Aktion bereits am kommenden Dienstag, den 29. September 2020,  erneut wieder in Lüneburg geplant.

 

Der Niedersächsische Beamtenbund und Tarifunion vertritt mit seinen angeschlossenen Mitgliedsgewerkschaften und –verbänden in Niedersachsen 70.000 Beamtinnen, Beamte und Tarifbeschäftigte des öffentlichen Dienstes.

Für Rückfragen steht der 1. Landesvorsitzende, Alexander Zimbehl unter 0151/26191002 zur Verfügung.